Atemübung für Zwischendurch
- EINATMEN: Lege die Zungenspitze locker an den Gaumen hinter die oberen vorderen Zähne und atme nun langsam durch die Nase ein - 4 Sekunden lang.
- HALTEN: Halte den Atem an - 7 Sekunden lang.
- AUSATMEN: Nimm die Zungenspitze vom Gaumen und atme durch den Mund aus - 8 Sekunden lang.
Wiederhole diese Übung mindestens 4 mal.
Wirkt angstlösend, beruhigend und schlaffördernd.
Mehr als nur A oder B: Wie du bessere Entscheidungen triffst
Beitrag vom 07.05.2025
Kennst du das? Du stehst vor einer Entscheidung und hast das Gefühl, nur zwischen zwei Wegen wählen zu können: Kündigen oder bleiben. Schweigen oder aussprechen. Kämpfen oder loslassen.
Solche Entweder-oder-Situationen können enormen Druck erzeugen – denn was, wenn beide Optionen sich nicht richtig anfühlen?
Der psychologische Trugschluss:
Unser Gehirn mag klare Antworten. Besonders wenn wir unter Druck stehen, reduziert es komplexe Situationen auf binäre Entscheidungen. Dieses "Schwarz-Weiß-Denken" hilft zwar, schnell zu reagieren – macht uns aber manchmal blind für die Tatsache, dass zwischen A und B meistens noch unzählige weitere Möglichkeiten existieren.
Der Tipp: Den Möglichkeitenraum erweitern
Wenn du das Gefühl hast, nur zwischen A und B wählen zu können – halte kurz inne und frage dich:
„Gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten, die ich gerade nicht sehe?“
Dieser Perspektivwechsel öffnet den Raum. Aus zwei Optionen können plötzlich fünf oder zehn werden – und oft ist genau dort eine Lösung, die besser passt als die beiden ursprünglichen Extreme.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Klientin stand vor der Frage: „Soll ich meinen Job kündigen oder weiter durchhalten?“ Beides fühlte sich für sie falsch an. Im Gespräch haben wir gemeinsam neue Ideen gefunden:
- ein offenes Gespräch mit dem Chef
- intern die Stelle wechseln
- die Arbeitszeit reduzieren
- sich weiterbilden und neu orientieren
Am Ende hat sie sich für einen dritten Weg entschieden – einen, den sie vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.
Eine kleine Übung für deinen Alltag:
Beim nächsten Mal, wenn du vor einer scheinbaren "Schwarz-Weiß- Entscheidung" stehst, nimm dir fünf Minuten und versuche Folgendes:
- Schreib alle Optionen auf, die dir einfallen – auch die „verrückten“ und bewerte diese nicht sofort
- Frage dich: Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?
- Stell dir vor, ein guter Freund würde dich um Rat fragen – was würdest du ihm/ihr sagen?
- Überlege: Gibt es eine Lösung, die nicht A oder B ist, sondern etwas dazwischen oder ganz anderes?
Fazit:
Je mehr Optionen du zulässt, desto größer wird deine innere Freiheit. Entscheidungen treffen sich leichter, wenn du weißt: Ich habe mehr als zwei Möglichkeiten. Ich darf neue Wege denken. Manchmal liegt die beste Lösung nicht zwischen A und B – sondern jenseits davon.
Tipp: Du musst Entscheidungen nicht allein treffen. Als Psychologin helfe ich dir gern dabei, deinen Möglichkeitenraum zu entdecken – und eine Lösung zu finden, die wirklich zu dir passt.